Aktionstabletts und Aktionswannen
Die auf Maria Montessori zurück gehenden Lerntabletts erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Aktionstabletts sind eine SINNvolle Methode, um dem individuellen, forschende Lernen einen Rahmen zu geben und die Lernumgebung zu bereichern.
Die Kinder können in ihrem Handeln abtauchen, ganz "in ihrem Element" aufgehen und selbst bestimmt solange Wiederholen und Verändern, wie es ihrem Rhythmus entspricht. Verschiedene Handlungsstrategien werden angesprochen, die Kinder können je nach
Entwicklungsstand und Interesse damit agieren.
Durch kleine Veränderungen lassen sich die Schwierigkeitsgrade eines Tabletts schnell und individuell verändern.
Da es gilt: „Je jünger das Kind ist, desto größer müssen die Materialien sein“, sind die Aktionswannen und -Körbe für die Kinder unter 3 Jahren oft effektiver und sinnvoller.
Aber auch für bestimmte Aktionen im ü3 Bereich eignen sich eher Wannen und Schüsseln - vor allem wenn in großen Mengen gerührt, gewühlt und geschüttet wird. Sand und Wasser z.B. brauchen Platz .
Die Kinder werden angeleitet, ihren Arbeitsplatz ordentlich für den Nächsten zu hinterlassen- das geht nicht ohne einen bereitgestellten Lappen und eine
Kehrgarnitur.
Wertschätzender Umgang
Eine gute Einführung des Tabletts beinhaltet KEINE SPIELANLEITUNG, da das dem Forschen und Ausprobieren des Kindes störend entgegen wirken würde, denn echtes Experimentieren
findet nur statt, wenn man das Ergebnis nicht kennt.
Dennoch ist es erforderlich, Tabletts zu begleiten und vor allem im Umgang mit dem Material und der Ordnung WENIGE REGELN einzuführen, um den Kindern einen wertschätzenden
Umgang vorzuleben und eine lange Lebensdauer der Lerntabletts zu gewährleisten
Die Regeln könnten so aussehen
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Jedes Kind hat das Recht, alleine an dem jeweiligen Tablett zu arbeiten , sich abzugrenzen und über ihr Tun selbst zu bestimmen.
- Wie lange und wie ausdauernd das Tablett genutzt wird, bleibt allein dem spielenden Kind überlassen
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Gekennzeichnete Tabletts werden nur nach Absprache genutzt ( Oder die im obersten Regal, die im Schrank usw - es gibt ja auch frei verfügbare)
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es wird aufgeräumt wie vorgefunden- d.h. nach Beendigung des Spieles wird das Tablett mit allen dazugehörigen Utensilien aufgeräumt und die Umgebung gesäubert.
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die Materialien bleiben bei dem Tablett
(Wichtig ist hier schon in der Herstellung bzw. Bereitstellung darauf zu achten, das die Ordnung für jeden verständlich und selbsterklärend ist- jedes Ding hat seinen Platz)
Wenn ihr dann ein entsprechendes Tablett passend zu euren vorangegangenen Beobachtungen einführt, werden die Kinder in ihrem Tun versinken und es sollte ruhig eine ganze Weile angeboten werden und nicht in zu kurzen Intervallen verändert oder ausgetauscht werden.
Aufbewahrung
Schnell sammeln sich viele Materialien und Vorrat an. Verschiedene Zangen, Löffel, Kleine Siebe, Trichter , Schüttbecher, Erbsen, Reis, Murmeln, Federn
, Knöpfe, Deckel, Magnete , Gummibänder, Maßbänder, Sand, Taschenlampen, Lupen, Pipetten ins andere Kostbarkeiten - all das eignet sich vielfach für ein explorierenden Spiel. Ich hab gerne alles griffbereit- und daher habe ich mir die Aktionskiste gebaut. (Eine große Box um Weihnachtsartikel zu verpacken- in einem Einsatz sind viele kleine Unterteilungen- großartig zum Sortieren) . Und wie vielfältig diese Art des forschenden Lernens ist habe ich auf dem Deckel sichtbar gemacht.
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